Was sind ETFs und Indexfonds?
Indexfonds und ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, welche die Wertentwicklung bestimmter Indizes abbilden, wie z.B. die des DAX, welcher die 30 nach Marktkapitalisierung größten deutschen, börsennotierten Unternehmen enthält. Steigt der DAX um 2 %, so steigt ein DAX-ETF auch um in etwa 2 %. ETFs und Indexfonds gewinnen derzeit immer mehr an Popularität, da Sie die günstigen Kosten von Einzelaktien mit dem breiten Investieren in ganze Märkte vereinen.
Aus 2 Gründen sind sie für Privatanleger äußerst interessant: 1. Sie sind günstiger, als aktiv gemanagte Fonds, aber bieten dennoch genauso viel Diversifikation und 2. Ihre Rendite liegt nie unter dem Durchschnitt.
Ihre Eigenschaften machen sie für Anleger interessant, die Risiken durch Diversifikation mindern möchten und keine Überrendite anstreben. Im späteren Verlauf wird der Leser erkennen, wie zufriedenstellend die Renditen dennoch sind.
Auch der Zeitaufwand für diese Anlageform ist äußerst gering. An der Börse gilt nämlich nur bedingt, wie sonst in fast allen anderen Lebensbereichen, je mehr Zeit man aufwendet, umso erfolgreicher wird man. Oft ist das Gegenteil der Fall: Wer von 2011-2016 einfach monatlich einen gleichbleibenden Betrag in einen Dax-ETF investiert hätte, hätte eine durchschnittliche Rendite von über 8 % erwirtschaftet.
Durch jahrzehntelange Empirie lassen sich Märkte und Indizes ausmachen, die langfristig gute Gewinne garantieren. So kann man, im Gegensatz zu vielen Bankproduktverkäufern, besten Gewissens ETFs zu Indizes, wie dem MSCI World, MSCI Emerging Markets, DAX, MDAX, SDAX und S&P 500 empfehlen. Es lassen sich aber nicht nur Länder oder Kontinente abbilden, sondern auch bestimmte Branchen. So gibt es z.B. zahlreiche Rohstoff-ETFs, die einzelne Sektoren, wie Öl, abbilden. Fast alle Vermögensklassen lassen sich mit ihnen abbilden (Anleihen, Immobilien, Devisen, Aktien, Derivate). Wie Sie letztlich die richtige Wahl treffen, erfahren Sie auch auf dieser Website.
Wer sich z.B. einige Einzelaktien aus dem DAX auswählt, weil er glaubt, dass er es besser machen kann, als 95 % der Anleger, die langfristig schlechter sind als der Index, der geht ein höheres Risiko ein, da sein Portfolio geringer diversifiziert ist (nach der Theorie der effizienten Märkte). In den meisten Fällen gelingt diese Einzelwahl des Stockpickings, wenn überhaupt, nur kurzfristig. Über Jahre und erst recht Jahrzehnte schaffen es jedoch die wenigsten mit 7-9 % Marktrendite mitzuhalten.
Da im europäischen Raum reine Indexfonds noch nicht allzu zahlreich vertreten sind, wird im nachfolgenden auf ETFs eingegangen. Die Bezeichnungen Indexfonds und ETF werden gleichgesetzt. Ein weiterer interessanter Aspekt ist übrigens, dass ETFs und Indexfonds zum Sondervermögen einer Gesellschaft zählen. Auch bei einer Insolvenz ist Ihr investiertes Geld also vor Gläubigern geschützt.